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Podest war greifbar - am Ende nur Platz 5

Stefan Engel, 16.01.2018

Podest war greifbar - am Ende nur Platz 5

Pößneck. An Spannung mangelte es gewiss nicht. Bis zum letzten der 15 Spiele des Finals der Futsal-Kreismeisterschaft war offen, wer den Titel davon tragen würde. Alle Mannschaften hatten im Turnierverlauf Federn gelassen, nicht eine Partie endete torlos. Und als krönender Abschluss wartete trotz Jeder-gegen-jeden-Modus mit der letzten Paarung zwischen der Zweiten von Blau-Weiß Neustadt und dem FC Thüringen Jena ein echtes Endspiel.

Während die Jenaer etwas überraschend Stadtrivale Lobeda unterlagen, gerieten die Orlastädter gegen den SV Rothenstein ins Straucheln. Die bessere Ausgangslage hatten damit die Blau-Weißen, denen ein Unentschieden zum Sieg genügt hätte. Umso verwunderlicher war es, dass der zum Siegen verdammte Kreisoberligist dem Gegner weitgehend das Feld überließ, statt selbst Druck aufzubauen. Doch die Taktik ging auf, da die bis dahin sehr starke Neustädter Defensive ausgerechnet in diesem Spiel nicht lieferte und gleich dreifach überwunden wurde. Da halfen dem Kreisliga-Spitzenreiter auch die zwei Treffer des überragenden Steven Simon nicht mehr. Der 20-Jährige - mit sechs Toren bester Torschütze des Turniers - trieb die Neustädter Offensive praktisch im Alleingang an und ließ dabei immer wieder aufblitzen, dass er auch schon Regionalliga-Luft schnuppern durfte.

Doch letztlich half es nicht. In den verbliebenen zwei Minuten des Finals brachte der FC Thüringen die 3:2-Führung über die Runden und sicherte sich damit als dritte Herren-Mannschaft den Futsal-Kreismeistertitel des KFA Jena-Saale-Orla. In den ersten beiden Jahren hieß der Titelträger SV Jenapharm, 2017 siegte die SG Silbitz/Königshofen II. Der Titelverteidiger konnte sich erneut für die Endrunde qualifizieren und spielte auch mit nur einem Auswechselspieler eine gute Rolle. Anders sah es da beim zweiten Kreisligisten im Feld, dem SV Frauenprießnitz aus. In der Vorrunde noch Turniersieger, musste die Mannschaft dieses Mal als Kanonenfutter herhalten und blieb ohne Punkt. Der SV Frauenprießnitz hatte zwar den lautstärksten Anhang dabei und wusste spielerisch durchaus zu gefallen, ließ aber einfach viel zu viele leichte Gegentore zu, so dass man abgeschlagen Letzter wurde. Davor kamen die beiden Kreisoberliga-Aufsteiger, der SV Rothenstein und Turniersieger-Besieger Lobeda 77, ins Ziel.

Regelkenntnisse hier und da lückenhaft

Trotz ansehnlichem spielerischen Niveau wurde es in bestimmten Situation immer wieder deutlich, dass das in unserer Region noch relativ junge Futsal für die Aktiven eben nicht das Kerngeschäft sondern allenfalls die Alternative zum Fußball in den Wintermonaten ist. Nicht selten kam es wegen mangelnder Regelkenntnisse zu Missverständnissen, etwa bei Rückpässen zum Torhüter oder der Ausführung von Freistößen. Selbst bei den Unparteiischen war von Zeit zu Zeit spürbar, dass sie in erster Linie Fußball-Schiedsrichter sind. Doch auch so brachten sie das Turnier ohne größere Schwierigkeiten über die Bühne, an dessen Ende der Pokal nach Jena-Ost wanderte. Verbunden mit der Hoffnung, 2019 mehr als die diesjährigen zwölf Vorrundenteilnehmer begrüßen zu dürfen, entließ Turnierleiter Mike Lehmann die 53 Teilzeit-Futsalspieler für dieses Kalenderjahr zurück ins Fußballerleben.

Übrigens gab es zur Siegerehrung für alle sechs Finalteilnehmer eine Kiste Bier. Vielleicht ist das ja ein Anreiz für die ein oder andere Mannschaft, in der nächsten Saison doch für die Kreismeisterschaft zu melden.

Endstand

1. FC Thüringen Jena 10:5 12

2. SV Blau-Weiß 90 Neustadt II 9:5 10

3. SG Silbitz-Königshofen II 9:5 9

4. SV 08 Rothenstein 6:5 7

5. SV Lobeda 77 8:9 6

6. SV Frauenprießnitz 4:17 0


Quelle:Alexander Hebenstreit OTZ, Bild: BW Neustadt