1.Mannschaft : Spielbericht
13. Spieltag - 16.11.2024 11:30 Uhr
SV Jena Zwätzen II | SV Lobeda 77 | |||
0 | : | 2 | ||
(0 | : | 1) |
Aufstellung
A. Fleischhauer | |||
A. Gampe | L. Kanter | ||
L. Szudra | |||
T. Kruse | M. Müller | ||
R. Zacharias | P. Gräf (77' F. Schulz) |
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O. Speerschneider | J. Bramborg | ||
N. Krauß |
Spielstatistik
Tore
Andre Gampe, Anton FleischhauerAssists
Till Kruse, Andre GampeGelbe Karten
Paul Gräf, Lukas SzudraGelb-Rote Karten
Andre Gampe (77')Torfolge
0:1 (30') | Andre Gampe (Till Kruse) |
0:2 (55') | Anton Fleischhauer (Andre Gampe) |
Derbysieg Nummer 2
Am 13. Spieltag der Kreisoberliga Jena-Saale-Orla trafen unsere Jungs der ersten Männermannschaft auf die Zweitvertretung der Genossen aus Zwätzen. Vorneweg muss man erstmal anmerken, dass der Nebenplatz der Zwätzener sich in einem katastrophalen Zustand befand, selten war da die Beschreibung „Acker“ zutreffender. Entsprechend der Platzverhältnisse pendelte sich schlussendlich auch das Spiel auf einem insgesamt überschaubaren Niveau ein. Der SVL gewann am Ende hochverdient mit 2:0, ließ allerdings einige Hochkaräter liegen und dominierte ein vor allem kampfbetontes Spiel. Doch von vorne erstmal: Die ersten 15-20 min dieses Spiel waren recht unruhig von beiden Mannschaften. Das Bild war geprägt von vielen Fehlpässen, hektisch geschlagenen Bällen und wenig zwingenden Aktionen vor dem Tor. Trotz dessen spielten sich die Lobedaer ein leichtes Chancenplus heraus und attackierten häufig über die Flügel, während die Zwätzener ihr Heil im langen Schlag nach vorne und dem nachfolgenden Attackieren der zweiten Bälle suchten. Zum ersten Mal richtig spannend wurde es dann in der 16. Minute. Die Mannen aus Jena-Nord brachen auf ihrer rechten Seite durch und wollten den Ball von der Grundlinie in die Mitte bringen. Dabei stellte sich Raik in den Weg und bekam leider den Ball an den ausgestreckten Arm. Ein zurecht gegebener Elfer muss man an dieser Stelle anmerken. Es wirkte erst wie ein Nackenschlag für unsere Jungs, doch nach Antons Tipp an Nick, der Schütze würde die von sich aus untere, rechte Ecke anvisieren, war es eher ein Befreiungsschlag! Nick tauchte ab und hatte den Ball in besagter Ecke. Ab diesem Zeitpunkt fing Lobeda an ein anderes Gesicht zu zeigen. Das Gesicht einer Spitzenmannschaft in dieser Liga, die es schafft, Wege zu finden solche unangenehmen Spiele zu gewinnen. Das heißt eben auch manchmal nicht mit der feinen Klinge, sondern der groben Kelle agieren. Ball auf Außen, Flanke in die Mitte und Abschluss oder auch langer Ball nach vorne, klatschen lassen und Abschluss. So oder so ähnlich dominierte der SVL im Folgenden die erste Halbzeit. Bis es endlich klingelte in der 30. Minute. In der Verteidigung läuft der Ball ein paar Stationen, dann kriegt unser 6er Tili den Ball, spielt einen wunderschönen langen Pass mit der Mats-Hummels-Gedächtnis-Mauke (vielleicht mal auf Instagram über eine Namensänderung auf Außenrist20 nachdenken) auf unseren Linksaußen Andre. Eigentlich ist der Ball minimal zu lang und der sonst gut aufpassende Keeper der Zwätzener kommt raus und will klären. Allerdings tritt er über den Ball und Andre, der gut spekulierte, hat daraufhin ein verwaistes Tor vor sich und wohl selten so einfach einschieben müssen. Neuer Spielstand: 0:1 für die Gäste aus Lobeda! Den Rest der Halbzeit läuft Lobeda vergebens an und der Keeper Zwätzens hat alle Hände voll zu tun. Meistens scheitern unsere Jungs jedoch an sich selbst und ihren Abschlussqualitäten. Trotzdem muss man einen Abschluss unseres über weite Strecken überragend spielenden Sechser Tilli hervorheben. In der 35. Minute laufen die Jungs über rechts an. Der erste Abschluss von Anton wird allerdings geblockt und findet über Umwege wieder zurück zu ihm. Mit einem Geistesblitz legt Anton den Ball direkt per Brust ab vor Til. Der Ball kommt einmal auf und „el Capitano Kruse“ (er hat vor kurzem erst sein Bootsführerschein gemacht) zimmert das Leder per Volley-Dropkick in Richtung Tor. Der Ball fliegt allerdings leider nur krachend vors Gebälk und bringt das Tor zum Wanken. Meine Güte, das Tor wäre ein Kandidat fürs Sportstudio gewesen. In der zweiten Halbzeit verschläft Lobeda ganz in SVL-Manier die ersten knapp 5 Minuten, bevor sich das gewohnte Bild aus Halbzeit eins fortsetzt. Doch dafür gibt es dann in der 55. Minute das 2:0 durch Anton. Doch wie kam es dazu? Nun der Schiri-Assistent 2 gab bei Abseitsentscheidungen in diesem Spiel ein ums andere Mal ein etwas wackeliges Bild ab. Teilweise werden Situationen für Lobeda weg gepfiffen, die niemals Abseits sein können, andererseits wird das 2:0 gegeben, wo man auch als Gewinner im Nachhinein zugeben muss, dass es Glück war, dass das nicht weg gepfiffen wird. Aus unserer Sicht wäre das Abseits gewesen. Allerdings war das ein noch sehr junger Assistent, der noch lernen kann und wird, es sind schließlich selten Meister vom Himmel gefallen! Jedenfalls spielt Til erneut einen schönen Pass auf Andre außen und der geht durch in den Strafraum und legt quer auf Anton, der den Ball irgendwie (er weiß es selbst nicht genau) rein stolpert, das muss man in dem Fall wörtlich nehmen. Dieses Tor kann man getrost als „Kacktor des Jahres“ bezeichnen. Die restlichen 35 Minuten sind eine sehr einseitige Angelegenheit, Lobeda verpasst zahlreiche Chancen aufs 3:0 und mehr, was uns hoffentlich nicht wieder einholt in der Endabrechnung. Erwähnenswert sind allerdings nur noch zwei Sachen. Einmal dass Andre sich eine Gelb-Rote-Karte einhandelt, nach einer kleinen Rangelei mit seinem Gegenspieler in der 60. Minute, da dieser ihm zuvor fast das Trikot auszieht (Trikot mit Autogramm können wir übrigens gerne zukommen lassen) und die zweite Karte dann in der 76., als er nach einem erneut fragwürdigen Abseitspfiff, wo er frei durch gewesen wäre, den Ball aus Frust noch ins Tor schießt und der Schiri ihm wegen Unsportlichkeit des Feldes verweist. Ein am Ende also unnötiger Platzverweis. Doch das weiß er selbst am besten. Ironischerweise hat das am Spiel allerdings nichts geändert Lobeda hat weiterhin die Oberhand und lässt zahlreiche Chancen liegen. Als zweites muss man aber noch erwähnen, dass dieses Spiel tatsächlich Derby Charakter hatte in Halbzeit zwei. Die zunehmend ruppige Spielart der Zwätzener, die sich wohl nicht anders zu helfen wussten und der mehr als einmal insgesamt unglückliche Auftritt des Schiri-Gespanns haben die Atmosphäre doch nochmal ordentlich aufgeheizt. Das gipfelte kurz vor dem Ende in einer Gelben Karte für Luke, der sich dem Schiri gegenüber Luft verschaffen musste, nachdem er und unsere beiden 6er Speedy und Til immer wieder teilweise sehr rüde umgetreten wurden. Es ist absolut unverständlich wie Zwätzen mit nur einer einzigen Gelben Karte davon gekommen ist in diesem Spiel, aber wen juckts am Ende, die 3 Punkte kamen mit nach Lobeda!!
Quelle: Michel Odin Späth