1.Mannschaft : Spielbericht (2024/25)
25. Spieltag - 04.05.2025 15:00 Uhr
| Post SV Jena | SV Lobeda 77 | |||
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4 | : | 2 | ![]() |
| (2 | : | 1) | ||
Aufstellung
| A. Fleischhauer (88' Christian P.) |
|||
| K. Abougamra (46' L. Szudra) |
A. Gampe | ||
| T. Kruse | |||
| M. Müller | C. Grube | ||
| M. Gampe (22' F. Schulz) |
L. Kanter | ||
| N. Reske (76' J. Bramborg) |
L. Reimann | ||
| N. Krauß | |||
Spielstatistik
Tore
Chris Grube, Andre GampeAssists
Lukas Reimann, Anton FleischhauerGelbe Karten
Niclas ReskeGelb-Rote Karten
Andre Gampe (73')Torfolge
| 0:1 (2') | Andre Gampe (Anton Fleischhauer) |
| 1:1 (15') | Post SV Jena per Elfmeter |
| 2:1 (16') | Post SV Jena |
| 2:2 (55') | Chris Grube per Kopfball (Lukas Reimann) |
| 3:2 (63') | Post SV Jena |
| 4:2 (90') | Post SV Jena |
Zweite bittere und unnötige Niederlage in Folge
Am 17. Spieltag der KOL Jena-Saale-Orla, trafen unsere Jungs aus Lobeda auswärts auf die Auswahl des Post SV aus Jenas Osten. Dabei lässt sich schon im Namen der beiden Teams erkennen: Es handelt sich um ein Derby! Doch „first things first“: Die Post ist diese Saison eher ein „graue Maus“ Team, irgendwo im Niemandsland der Tabelle, doch trotz allem eine Mannschaft die weiterhin über spielerische Klasse verfügt und einige gute Kicker in ihren reihen hat. Dabei sind Derbys gegen Lobeda meist sehr umkämpft, aber im Großen und Ganzen fair und meist sportlich ansprechende Duelle. Ähnliches kann man auch über die Begegnung vergangenenSonntag behaupten, nur dass Lobeda dieses Mal den Kürzerengezogen hat. Doch nun zum spielerischen:
Ein Spiel mit Höhen, Tiefen und reichlich Gesprächsstoff aus Lobedas Perspektive! Bereits in der 2. Minute setzten die 77erein frühes Ausrufezeichen: Nach einem schnellen Konter über die rechte Seite spielte Speedy einen klugen langen Ball auf Andre, der diesen wunderschön mit der Hacke nahe der Auslinie, auf Höhe des Mittelkreises, zu Anton weiterleitete. Dieser marschierte in Richtung Strafraum und legte an der Strafraumkante erneut quer rechts raus auf Andre. Mit viel Übersicht haut der den Ball unhaltbar in den linken Giebel – 1:0 für Lobeda!
Doch trotz der Führung entwickelte sich in den ersten Minuten kein hochklassiges Spiel. Viele lange Bälle von Lobeda verpufften ohne Ziel, die Aktionen wirkten unkoordiniert. Das Spiel war insgesamt eher flach vom Niveau und lebte lediglich von individuellen Fehlern. Die Post kam dadurch allmählich besser in die Partie. Besonders Ali, die Nummer 10 der Gästeund deren Spielmacher, fiel im Mittelfeld mit starken Dribblings und klugen Aktionen auf.
Die Gäste wurden immer druckvoller und erarbeiteten sich Feldvorteile in dieser Phase des Spiels. In der 13. Minute wackelte dann Lobeda erstmals ernsthaft in der Defensive. Die Entscheidung zum Abspielen von hinten raus fiel zu spät, wodurch ein Post-Spieler nachsetze und nur durch ein Foul gestoppt werden konnte. Somit kamen die Ost-Jenaer zu einem Freistoß aus aussichtsreicher Position, welcher zwar verpuffte, allerdings eine Ecke zur Folge hatte. Die wiederum eine Ecke zur Folge hatte. Infolge dieser zweiten Ecke in der 15. Minute entschied der Schiedsrichter auf Elfmeter für Post. Dabei muss man ehrlich sagen, dass von außen schwer erkennbar war warum dem Heimteam hier ein Elfmeter zugesprochen wurde. Denn unser Flügelflitzer Karim lag mit Schmerzen am Boden und auch unsere Gegner dachten anfangs es würde einen Freistoß für die Verteidiger geben. Schlussendlich war sich keiner auf dem Feld sicher, ob man den geben kann oder muss, doch der Pfiff stand und die Gäste aus Lobeda müssen mit der Entscheidung leben. Die Nummer 9, Phillip von Wallmoden, nahm jedoch logischerweise dankend an, trat an und verwandelte mit einem frech geschossenen Elfer in die Tormitte sicher zum 1:1.
Nur eine Minute später folgte dann der nächste Rückschlag. Einer unserer Außenverteidiger spielte einen bösen Fehlpass direkt in die Füße des gegnerischen Stürmers von Wallmoden, der plötzlich allein vor dem Tor auftauchte und eiskalt zur 2:1-Führung für die Post abschloss. Ein klarer Bock, der nicht passieren sollte, aber passieren kann, am Ende sind wir alle Menschen und Fehler wie diese passieren im Fußball, dieses Mal leider zu Ungunsten des SVL.
In der Folge schwamm Lobeda bedenklich. Im Zentrum wurden zu viele Fehlpässe gespielt, die Verunsicherung war spürbar. Offensiv lief nach dem frühen 1:0 kaum noch etwas zusammen. Es fehlte jegliche Bewegung in der Offensivreiheund im Zentrum gingen zu viele Bälle verloren.
Zwischendurch sorgte Andre mit zwei Halbchancen für ein wenig Entlastung, doch sie blieben harmlos. Die Unsicherheiten hielten an: In der 30. Minute spekulierte die Nr. 9 von Post richtig und fing einen erneut ungenauen Pass aus der Abwehr ab und zog aus 20 Metern ab. Der Ball klatschte ans Lattenkreuz – Glück für Lobeda.
Post blieb in der Folge griffig, auch wenn sie nun nicht mehr ganz so zielstrebig agierten. Bei Lobeda dagegen mangelte es weiterhin an Zug zum Tor und der nötigen Präzision im Aufbauspiel.
Erst in der 43. Minute meldete sich Lobeda zurück: Grubi kam nach einem abgefangenen Ball aus der zweiten Reihe zum Abschluss, der wenigstens mal den Weg aufs Tor fand, allerdings sicher entschärft wurde vom Schlussmann der Heimelf. Kurz vor der Pause war es dann erneut die Nummer 9 von Post, die auf links durchbrach, doch Nick verhinderte mit einem starken Reflex einen weiteren Gegentreffer.
Zur zweiten Halbzeit blieb Karim draußen, Captain Luke übernahm. Bereits in der ersten Hälfte musste außerdem Max verletzungsbedingt vom Platz, dessen Position übernahm Flo, der insgesamt noch einer der Stärksten für den SVL an diesem Nachmittag war. Nach dem Seitenwechsel zeigte Lobeda erstmal ein völlig anderes Gesicht. Plötzlich war die Mannschaft griffig, bissig, aggressiv. Nur Sekunden nach Wiederanpfiff witterte Anton eine Chance, als der gegnerische Keeper weit aus dem Tor kam und den Ball verfehlte. Doch ein Verteidiger war schneller und klärte. Andre sah kurz darauf Gelb nach einem zugegebenermaßen unnötigen Foul.
In der 52. und 54. Minute erarbeiteten sich Anton und Andre gute Chancen. Besonders sehenswert war ein langer Diagonalball von Til auf Andre, der den Ball allerdings eine Berührung zu weit vorlegte – die folgende Ecke brachte zunächst nichts ein. Doch in der 55. Minute war es so weit: Eine Ecke kam ins Zentrum, Reimex verlängerte zu Grubi, welcher am kurzen Pfosten lauerte und wuchtig einköpfte – 2:2! Zu diesem Zeitpunkt völlig verdient.
Doch wie so oft an diesem Tag hielt die Freude nicht lange. In der 60. Minute reagierte unsere IV nicht schnell genug auf einen langen Ball, der 9er roch den Braten, legte sich den Ball mit dem Kopf vorbei und wurde erst von Nici kurz vor dem Strafraum gestoppt. Der Schiedsrichter entschied auf Freistoß, 13 Meter leicht links, zentral vorm Tor. Auch hier muss man allerdings sagen, dass es aus unserer Sicht eine eher schwierige Entscheidung war für diesen Körpereinsatz einen Freistoß zu pfeifen, aber wie bereits vorher beschrieben: Ein Pfiff ist ein Pfiff und damit muss man leben. Die Nummer 8 lief dann an und jagte das Ding unter die Latte – ein echtes Traumtor. 3:2 für die Post.
Das Spiel wurde nun hitziger. Beide Seiten führten die Zweikämpfe intensiver, es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. In der 68. Minute hatte Andre die nächste Chance, setzte den Ball aber über das Tor. Kurz darauf eroberte Kante stark den Ball, spielte raus auf Andre, dessen Hereingabe in der Mitte geklärt wurde. Die Ecke landete bei Reimex, dessen Abschluss jedoch geblockt wurde.
In der 71. Minute unterlief der Verteidigung jedoch ein weiterer Lapsus, der der Heimelf erneut eine Topchance ermöglichte. Roman Luck stand plötzlich frei vor dem Tor, doch Nick reagierte erneut glänzend. Dann jedoch der nächste Tiefschlag: Andre sah die Gelb-Rote Karte, obwohl er bei der Aktion aus unserer Perspektive gar nichts tat, doch er verdeckte dem Schiri die Sicht und dieser nahm es als Vergehen von Andre wahr. Absolut bittere Entscheidung, die das Spiel in Unterzahl für uns enden ließ.
Trotzdem steckte Lobeda nicht auf. Post hätte den Sack zum 4:2 zu machen können, ließ aber Chancen aus. Auf der anderen Seite flog in der 77. Minute ein Kopfball von Kante nach einer Flanke knapp über das Tor.
Dann kam die vielleicht größte Gelegenheit der zweiten Hälfte: In der 87. Minute spielte Speedy einen perfekten Ball von rechts in den Lauf von Anton, der frei auf halbrechts in den Strafraum eindrang und auf den Torwart zulief. Doch er zögerte einen ganz kurzen Moment zu lange, um ihn richtig auf dem Fuß zu haben, sodass der Gegenspieler aufholen und das Gegentor in letzter Sekunde verhindern konnte.
Stattdessen machte Post in der Nachspielzeit alles klar: Die Nummer 13 tanzte unsere halbe Abwehr aus und knallte den Ball zum 4:2-Endstand in die Maschen. Ein bitterer Schlusspunkt für ein Spiel, das Lobeda trotz zwischenzeitlicher Steigerung nicht für sich entscheiden konnte.
Quelle: Michel-Odin Späth





